Umgang mit stressvollen Gedanken
Teil 1

„Wir sind, was wir denken. Mit unseren Gedanken formen wir unsere Welt.“

So oder in ähnlichen Worten haben es viele Gelehrte zitiert. Es sind also unsere Gedanken oder auch: unsere Bewertungen, die einerseits unser Stresssystem aktivieren können und andererseits uns zu innerer Ruhe und Gelassenheit führen. Es sind nicht die äußeren Gegebenheiten an sich, die uns aufwühlen, sondern unsere Reaktionen darauf.
 

Und noch mehr: unsere Gedanken erzeugen unsere Gefühle, sie bestimmen also, ob wir uns gut oder schlecht fühlen. Gründe genug, um sich etwas näher mit dem Thema zu beschäftigen.

Vorab noch einige interessante Fakten zu unseren Gedanken:

  • Wissenschaftlicher haben heraus gefunden, dass wir zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken pro Tag denken
  • viele dieser Gedanken (ca. 80%) wiederholen sich von Tag zu Tag (z. B. machen wir uns immer wieder die gleichen Sorgen)
  • die meisten unserer Gedanken (ca. 90%) laufen unbewusst ab (sind aber trotzdem wirksam)
  • solange wir wach sind, sind wir immer am Denken – wir können unser Denken nicht abstellen oder: wir können nicht „Nicht-Denken“

In meinem Blog möchte ich Ihnen Übungen und Möglichkeiten vorstellen, einen wohlwollenden, gesundheitsfördernden Umgang mit stressvollen Gedanken zu finden.

 

Übung 1: meinen Gedanken auf die Spur kommen

 

Grundvoraussetzung ist, die eigenen Gedanken überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Da die meisten unserer Gedanken unbewusst ablaufen, ist schon diese Übung eine große Herausforderung.

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den eigenen Gedanken auf die Spur zu kommen:
 

  • Halten Sie immer wieder im Alltag inne und stellen sich die Frage: „Was denke ich da eigentlich gerade? Welche Gedanken gehen mir jetzt gerade durch den Kopf? Oder, Sie sprechen Ihre unbewussten Gedanken an: was denkt es gerade in mir?“
  • Besonders eignen sich dafür Situationen, in denen wir uns nicht besonders konzentrieren müssen, unsere Gedanken also sowieso gerne ein Eigenleben führen, z. B. beim Warten an der Kasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Hausarbeit etc.
  • Wenn Sie die Möglichkeit haben, können Sie die Gedanken, die Sie wahrnehmen, auch sofort aufschreiben. Legen Sie dazu in Ihrer Wohnung an verschiedenen Stellen Blöcke zum Aufschreiben hin
  • WICHTIG: nehmen Sie alle aufkommenden Gedanken mit einer neutralen, wohlwollenden Haltung wahr: bewerten Sie Ihre Gedanken nicht

 

Übung 2: meine Gedanken ins „Hier & Jetzt“ zurückholen
 

Sie werden feststellen, dass sich so gut wie alle Ihre Gedanken mit Themen aus der Vergangenheit oder Zukunft beschäftigen und viele Gedanken sich um „Probleme“ und „mögliche Lösungen“ drehen.

 

Eine sehr wirkungsvolle Methode, aus diesem Gedankenkarussell auszusteigen und gelassener zu werden, ist, sich mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit auf das zu konzentrieren, was Sie jetzt gerade in diesem Augenblick tun:

 

  • 1. Schritt: wahrnehmen, dass sich die Gedanken in der Vergangenheit oder Zukunft verfangen oder/und stressvoll und belastend sind
     
  • 2. Schritt: Ihre ganze Aufmerksamkeit auf das richten, was Sie jetzt gerade tun, z. B. eine E-Mail schreiben, ein Buch lesen, Autofahren oder eine Tätigkeit im Haushalt durchführen

    Unterstützen können Sie das „Zurückholen in den jetzigen Augenblick“ auch noch durch die bewusste Wahrnehmung Ihrer Sinne, z. B. „wie fühlt sich das Tippen auf der Tastatur an, wie fühlt sich das Lenkrad in meinen Händen an, wie hört sich das Geräusch des Staubsaugers an, was sehe ich gerade, wenn ich aus dem Fenster schaue?“

Ich freue mich über Ihre Erfahrungen mit den Übungen:

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