Die Einatmung wird vom Sympathikus (unser „Aktivierungsnerv“ oder auch „Gaspedal“) im vegetativen Nervensystem gesteuert.
Die Ausatmung hingegen spricht den Parasympathikus (unseren „Entspannungsnerv“ oder auch „innere Bremse“) im vegetativen Nervensystem an.
Eine bewusste, langsame Ausatmung „trainiert“ den Entspannungsnervs und senkt den inneren Stresspegel.
Mit der folgenden Übung können Sie ganz einfach Ihre Ausatmung verlängern, indem Sie die Atmung mit einer Bewegung verbinden:
Übung: der Atem folgt der Bewegung
- setzen Sie sich aufrecht und bequem auf einen Stuhl
- legen Sie beide Hände auf die Oberschenkel, die Handinnenflächen zeigen nach oben, die Fingerspitzen zeigen zueinander
- mit der Einatmung führen Sie beide Hände nach oben bis auf Brusthöhe
- mit der Ausatmung drehen Sie die Handinnenflächen nach unten und führen die Hände nach unten bis kurz über die Oberschenkel (die Hände nicht
ablegen)
- mit der nächsten Einatmung drehen Sie die Handinnenflächen wieder nach oben, führen die Hände bis auf Brusthöhe, mit der Ausatmung drehen Sie die Handflächen wieder nach unten und führen die
Hände nach unten usw.
- führen Sie diese Bewegung einige Male durch, bis Sie ein gutes Gefühl für Ihren Atemrhythmus haben
- im nächsten Schritt führen Sie die Bewegung der Hände nach unten (= Ausatmung) bewusst langsam durch
- durch die verlangsamte, längere Bewegung der Ausatmung beruhigt sich Ihr gesamter Atemrhythmus und der innere Stresspegel sinkt